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Persönliche Einblicke: Kursleiterin Iris Schai-Borcherding im Fokus

In unserer Homestory öffnen sich die Türen zu den Kulissen von Iris, einer bezaubernden Floristin, deren Persönlichkeit genauso strahlend ist wie die Blumen, die sie so meisterhaft arrangiert.

Hallo Iris, erzähl uns etwas über dich. Wo bist du aufgewachsen, und welche Dinge haben deine Persönlichkeit geprägt?

In meinem Heimatort Stettfurt bin ich inmitten der Schreinerei meiner Eltern aufgewachsen. Meine Kindheit hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Unser grosszügiger Garten war der perfekte Spielplatz für meine kreative Entfaltung, stets unterstützt durch meine Eltern, die uns viel Freiraum für Experimente liessen.
Besonders meine Mutter, eine leidenschaftliche "Chrüterhexli", hat mir die Liebe zu Blumen und Pflanzen vermittelt. Ihre Verbundenheit zur Natur inspiriert mich bis heute.

Wie bist du zur Floristik gekommen?

Schon seit meiner Kindheit enden Spaziergänge selten ohne einen kleinen Waldstrauss. Was als Hobby begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu meinem Beruf. Nach einem Floristikkurs entschloss ich mich im Alter von 40 Jahren dazu, die Ausbildung mit anschliessender Meisterprüfung abzuschliessen. Neben Blumen und Pflanzen lernte ich eine Vielzahl weiterer Materialien zu verarbeiten. Weil das Lehrbuch aber nicht immer den Gesetzen der Natur folgt, verstosse ich gelegentlich dagegen. Meine Werkstatt habe ich daher "Naturpur Dekorationen" genannt.

Wie drückst du deine Kreativität in deinen Arbeiten aus?

Meine Gestaltungen sind inspiriert von den vielfältigen Formen und Farben von Naturmaterialien. Falls sich kreative Blockaden einstellen, suche ich draussen in der Natur nach neuen Impulsen.
Die Einzigartigkeit jedes Stücks entsteht durch die besondere Art, wie Naturmaterialien wachsen und sich bewegen. Bei der Gestaltung von Blumensträussen habe ich meistens eine klare Vorstellung für wen sie bestimmt sind, was jedem Arrangement eine persönliche Note verleiht.

Welche Hobbys und Interessen hast du ausserhalb der Arbeit?

Mein Leben ist eine harmonische Mischung aus Familie, Gartenarbeit und Hauspflege. Neben meiner Leidenschaft für die Natur koche ich auch mit grosser Freude. In meiner Freizeit spiele ich Volleyball, praktiziere Yoga und finde künstlerischen Ausdruck in einer Gesangsgruppe, in der ich Balladen und Gospel singe.

Gibt es einen Ort oder eine Ecke in deinem Zuhause, wo du besonders gerne entspannst?

Im Garten gibt es zahlreiche reizvolle Plätze, die mich inspirieren. Doch im Haus ist mein bevorzugter Ort dieser Tisch, an dem sich viele Ereignisse abspielen. Zusätzlich habe ich im oberen Stock ein Pflanzenzimmer, in dem ich mich um Pflanzen von Kunden kümmere, die etwas Pflege benötigen. Dieser Raum beherbergt einen Tisch meiner Mutter und einen Stuhl meiner Grossmutter, die mir sehr viel bedeuten. Hier ziehe ich mich gerne zurück, spiele Klavier und singe.

Gibt es bestimmte Gewohnheiten oder Routinen, die für dich wichtig sind?

Wichtige Rituale strukturieren meinen Tag, wie die verschiedenen Pausen, die ich einlege. Mein Morgen beginnt mit dem Einschalten des Radios, einer Tasse Kaffee in Gesellschaft meines Mannes und dem Anzünden der Kerzen. Die Hundespaziergänge, die ich sehr vermisse, waren ebenfalls fester Bestandteil meines Tagesablaufs. Abends finde ich Entspannung bei einer Tasse Tee.

Wenn du eine Superkraft haben könntest, welche wäre das?

Meine Superkraft wäre es, alle schwerwiegenden Konflikte auf der Welt zu lösen. Im persönlichen Bereich würde ich gerne die schönen Momente einfangen und bewahren können, als ob sie für immer anhalten würden. Oder ich würde den Tag verlängern können – eine Art Zeitdruckmaschine, um die kostbare Zeit zu verlangsamen.

Gibt es Ereignisse in deinem Leben, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben?

Meine Kindheit und Schulzeit haben mich nachhaltig geprägt – sie waren wunderbar. Im Dorf leben mein Vater und drei von vier Geschwistern, wir alle schätzen die familiäre Bindung und sind aktiv in unserem Gemeinschaftsleben involviert. Uns eint die Leidenschaft für Kreativität. Aus diesem Grund haben wir das "familien-werk.ch" ins Leben gerufen.
Auch die Begegnungen mit verschiedenen Menschen haben tiefe Spuren in mir hinterlassen, was mich dazu bewegte, Kurse anzubieten und mein Wissen zu teilen.

Welche beruflichen oder persönlichen Ziele hast du für die Zukunft?

Für die Zukunft plane ich, mein berufliches Standbein weiter auszubauen. Nachhaltigkeit liegt mir besonders am Herzen. Die konventionelle Floristik ist oft nicht nachhaltig. Mein Ziel ist es, vermehrt mit Naturmaterialen zu arbeiten, die hier lokal verfügbar sind. Dank meiner treuen Kundschaft kann ich diese Philosophie weiterhin zelebrieren.

Gibt es Projekte oder Initiativen, die dir besonders am Herzen liegen?

Besonders am Herzen liegt mir das Slowflower-Projekt, das sich für Transparenz, Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit beim Anbau von Schnittblumen einsetzt. Mit der Unterstützung meines Mannes erweitere ich unseren Garten, um selbst Schnittblumen anzubauen und meinen Beitrag zu leisten.
Ein weiteres Projekt, das mir sehr wichtig ist, ist "familen-werk.ch", das aus drei Generationen besteht. Unsere gemeinsame Leidenschaft ist es, mit Materialien, die wir lieben, kreativ zu arbeiten und dabei die Freude am Prozess und Handwerk zu teilen.

Wer oder was inspiriert dich in deinem Leben?

Mein Mann und meine Familie sind die Hauptquelle meiner Inspiration. Insbesondere meine drei Töchter, die mir wertvolle Einblicke und Trends ihrer Generation vermitteln. Auch meine Schwester ist eine Quelle der Inspiration. Wir treffen uns regelmässig zum Austausch.

Gibt es Vorbilder, die deine Denkweise geprägt haben?

Meine Denkweise wurde massgeblich von meinen Eltern geprägt, insbesondere was Blumen und Kräuter angeht. Mein Mann ist eine wichtige Stütze bei Entscheidungen.

Welche Art von Musik hörst du gerne zu Hause?

Zu Hause höre ich gerne eine vielfältige Palette von Musikgenres, angefangen von Rock bis hin zu volkstümlichen Klängen, obwohl Jazz nicht unbedingt mein Favorit ist. Wir sind regelmässige Konzertbesucher, und das Pink-Konzert hat uns wirklich umgehauen.

Welche Herausforderungen hast du überwunden, und wie hast du daraus gelernt?

Insbesondere Aufgaben ohne klare Lösungen reizen mich. Eine vergangene grosse Herausforderung war die Meisterprüfung, die ich trotz geringer Erfahrung erfolgreich absolviert habe. Diese Erfahrung erfüllt mich mit Stolz.

Kannst du uns von einem ungewöhnlichen oder kreativen Blumenarrangement erzählen?

Für ein Abschiedsfest einer langjährigen Mitarbeiterin die auf Reisen ging, durfte ich eine Tischdekoration mit Wanderschuhen gestalten. Eine konstant "schräges" Arrangement besteht in den Bestellungen einer Kundin, die immer einen Blumenstrauss mit etwas Skurrilem haben möchte. Dabei muss stets etwas Gegenständliches, Künstliches oder Eingefärbtes integriert werden.

Wie schaffst du es, Arbeit und persönliches Leben in Einklang zu bringen?

Die Herausforderung, Arbeit und persönliches Leben in Einklang zu bringen, wird durch die räumliche Nähe von Werkstatt und Privatleben verstärkt. Die festen Öffnungszeiten schaffen jedoch eine Struktur, die hilfreich ist. Zusätzlich nehme ich mir regelmässig bewusste Auszeiten, um die Balance zwischen Arbeit und persönlichem Leben zu wahren.

Vielen Dank für diese beeindruckenden Einblicke. Es war äusserst spannend, mehr über dich zu erfahren. Wir wünschen dir alles Gute auf deinem weiteren Weg und hoffen, dass du weiterhin Erfolg und Freude in all deinen Unternehmungen und Projekten findest. - Januar 2024

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